… eigentlich hätten unsere drei Schwimmkurse bis Sonntag, den 15. März stattfinden sollen. Aufgrund der Diskussion in der Bäderbranche bezüglich einer Corona-bedingten Schließung hatten wir uns kurzfristig entschlossen, bereits einen Tag früher mit den Kursen zu enden. Das Projekt „Sichere Schwimmer-Hessen“, das wir bereits in den vor Weihnachten abgelaufenen Schwimmkursen angeboten hatten und zu dem sich bis Mitte März über 26 Teilnehmer*innen angemeldet hatten, konnte nun nicht wie geplant starten. Erst mit Öffnung der Bäder für den Trainingsbetrieb ab den 15. Juni kamen viele Anfragen der Eltern, aber auch der Ausbilder*innen, die das Projekt gern beginnen und starten wollten.
Allen war bewusst, dass die Mindestabstände eingehalten werden mussten, dieses aber mit Schwimmanfängern, die das Seepferdchen abgeschlossen und bis zu sechs Monaten keine Möglichkeit hatten, ihre Schwimmfähigkeiten zu verbessern, schwierig werden würde. Erschwerend kam dazu, dass wir die Lehrschwimmhalle nicht nutzen konnten, sondern gleich „scharf“ bei kühlem Wetter im Freibad starten mussten. Erstaunlicherweise konnten wir nach der ersten Stunde dort anknüpfen, wo der Schwimmkurs geendet hatte. Das Schwimmen klappte super. Bei jeder Übungsstunde stellten wir erfreulicherweise eine deutliche Leistungsverbesserung fest. Somit konnte die eigentliche Schwimmprüfung von 15 Minuten zügig abgehakt werden. Die geforderte 200m Strecke schafften alle Kinder zwischen 10:30 und 13.00 Minuten.
Springen vom 1m Brett war für alle Kinder kein Problem, egal ob Paketsprung oder mit den Füßen zuerst. Auch die Baderegeln, die bereits für das Seepferdchen geübt wurden, konnten die Kinder „im Schlaf“ aufsagen und erklären.
Der Weg vom einfachen Heraufholen eines Tauchrings aus schultertiefem Wasser, bis hin zum Abtauchen „kopfwärts“ auf 2m Tiefe war anstrengend und verlangte viel Übung, Zuspruch und Überredungskunst der Ausbilder*innen. Luft anhalten (aber nicht zu viel), dazu Augen auf, Schwimmbewegungen bis zum Ring und Abstoßen vom Beckenboden – und das alles aus der Schwimmlage. Das war nicht einfach.
Mit der Hausaufgabe “Tauchen üben“, wurden die Eltern, die ebenso motiviert und ehrgeizig waren wie ihre Kinder, in den letzten vier Stunden nach Hause entlassen. Zwischendurch wurde in verschiedenen Bädern geübt. Die Erkenntnis, dass der Oberkörper in der Hüfte abgekippt werden musste und die nahezu senkrechte Abwärtsbewegung durch das Hochstrecken der Beine die Tauchbewegung massiv unterstützt, hatten alle Kinder alsbald verinnerlicht. Tauchen können ist jetzt bei einigen Kindern wesentlich interessanter als „nur“ zu Schwimmen.
Fazit: Alle 24 Kinder haben das Schwimmabzeichen „Bronze“ abgelegt. Eines der Kinder sogar das Schwimmabzeichen in „Silber“. Leider konnten beim Übergabetermin und Projektende am Sonntag, 30.08. nicht alle Kinder anwesend sein.
Mit viel Freude bei der Übergabe von Ausweis, Stoffabzeichen, den dazugehörigen Präsenten wie Sportbeutel, DLRG-Handtuch und T-Shirt und der Möglichkeit als Mitglied weiterhin am Schwimmtraining der Jugend teilnehmen zu können, wurden Kinder und Eltern verabschiedet. Viel Lob und Dank von den Eltern erhielt das Ausbilderteam um Projektleiterin Steffi Sandri. Diese wiederum dankte dem Landesverband Hessen, dem Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen und dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport für die Möglichkeit, dieses Projekt durchführen zu können.